Geist der Gleise – Harte Endzeit-Action Online Lesen 10

«Nimm Dir neue Leute. Suche Dir die besten aus, und bring mir diesen „Geist“. Fang an den Schauplätzen der Überfälle an. Der Kerl muss irgendwelche Spuren hinterlassen haben.»
Walküre straffte sich.
«Jawohl, Christiano. Danke! Das werde ich. Du kannst Dich auf mich verlassen!»
Sie nahm sich fünf neue Leute mit, welche von den „Halben“ , wie sie hier genannt wurden. Die mit den Gewehren und Pistolen. Und zwei „Ganze“, die die Halben in der Spur halten sollten, falls diese Schiss bekämen.
Christiano blieb, von seinen beiden Leibwächtern beschützt, zurück in dem Zelt, das einmal der Ivan bewohnt hatte.
Erst waren zwei der Tunnel gesprengt und dadurch unbenutzbar gemacht worden, und jetzt dieser Überfall auf die Plündertruppe. Ein paar Patrouillen hatte es auch erwischt. Es hatte wirklich etwas gespenstisches an sich, das Spiel, das dieser Kerl hier spielte. Wie ein Geist in einer Schauergeschichte schien er sich an den Ort seines Traumas gebunden zu fühlen. Wenn er die Schlacht irgendwie überlebt hatte, warum war er dann nicht einfach geflohen? Warum kam er jetzt hervorgekrochen und machte ihm Ärger? Keinen großen Ärger bisher, zugegeben, aber seine Angriffe waren doch wie schmerzhafte Wespenstiche. Sie machten Christiano wütend.
Er trank einen Schluck Rotwein.
Er hatte Wichtigeres zu tun.
Die Umerziehung der Gefangenen musste vorangetrieben werden. Bald würde er über eine wirklich große Streitmacht verfügen, daran konnten die lächerlichen Angriffe eines einzelnen Irren nichts ändern.

#krimi #bookaddict #bibliophile

Falls nötig, würde er morgen noch mehr Leute aussenden und ihn jagen lassen.
Jetzt aber war es erstmal an der Zeit ein paar Seelen zu brechen.
Er stand auf und verließ das Zelt und seine Leibwächter folgten ihm.

Rolf beobachtete von Krähennest Sieben aus, wie sie sich der Sackgasse nährten, in die er die Mainzer Landstraße verwandelt hatte, in dem er vom Mitterand-Platz her diverse Autos und sogar einen Kastenwagen hergeschafft und die Straße mit ihnen verstopft hatte.
Es war überraschend einfach, ihre Wege zu lenken … und es funktionierte die meiste Zeit über ziemlich gut. So ähnlich wie die Regalanordnungen in den Supermärkten damals. Sie lotsten die Menschen wie Lemminge durch die Reihen, und nur wenige waren dagegen immun oder sich dessen bewusst. So machte er es auch mit den Degenerierten. Natürlich würden sie die Fahrzeuge, mit denen er die Straßen und Gassen und bestimmte Läden und Eingänge versperrt hatte, in die er sie nicht gehen sehen wollte, überklettern können. Sogar relativ problemlos, nur würden sie ohne Not gar nicht erst auf die Idee kommen, das zu tun. Meistens blieben sie brav innerhalb der Arena, die er für sie abgesteckt hatte, und die wenigen, die ihm entkamen, waren so verängstigt, dass sie keine Gefahr mehr darstellten.
Er lächelte kalt.
In dieser Arena kannte er sich bestens aus. Er verließ Krähennest Sieben, um sich in eine bessere Position zu bringen. Zwei Stockwerke nach unten, dann durch die Wohnung links, über denn Balkon ins Nebengebäude und wieder im Treppenhaus nach unten.

Eine Seite zurück
Zur vorherigen Seite
Als Taschenbuch kaufen?

Weiterlesen
Hier geht es weiter