« … würden uns freuen die Details persönlich mit Ihnen zu besprechen.», sagte Frau Dornstett gerade. Capou unterbrach sie, bevor sie ihren Terminvorschlag machen konnte.
«Ich bedaure, Frau Dornstett. Leider muss ich mein Angebot aus zeitlichen Gründen zurückziehen. Es tut mir sehr Leid, aber ich muss gestehen, dass ich mich etwas voreilig beworben habe. Ein paar Dinge haben sich geändert. Ich habe derzeit keine Kapazitäten frei.»
Die Frau am anderen Ende der Leitung klang ehrlich verblüfft.
«Aber … es geht um eine hohe monatliche …»
«Ja, das ist mir bewusst. Wie gesagt, andere Verpflichtungen machen es mit derzeit unmöglich, ihrer Firma die nötige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Aber wenn ich ihnen vielleicht … äh …»
Capou kramte in seinem Gedächtnis.
«Benjamin Friedrichs von SecTex empfehlen dürfte. Ebenfalls sehr fähig. Ich stelle Ihnen den Kontakt sehr gerne her …»
«Danke, aber Herr Friedrichs ist ohnehin schon die Nummer 2 auf unserer Liste.»
«Wunderbar, dann passt ja alles! Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.», sagte Capou knapp und legte auf.
Capou kannte Friedrichs über das Bloodword-Hacker-Forum, auf dem er sich herumtrieb, auch wenn der umgekehrt keine Ahnung hatte, wer Capou war. Wirklich ein fähiger Kerl. Im Forum nannte er sich «Stardust», vermutlich seiner Vorliebe für pulverige Substanzen wegen.
Erneut durchschritt Capou die geheime Schleuse zu seiner eigentlichen Wohnung und schloss die letzte, schwere Eisentür sorgfältig hinter sich ab.
Einen Moment lang stand er planlos in der Mitte seines Wohnzimmers, drehte sich von links nach rechts und wieder zurück. Sollte er versuchen, zu schlafen, oder sollte er besser durchpowern, in der Hoffnung am späten Abend wieder in seinen üblichen Schlafrhythmus zu finden?
Wie zur Antwort fühlte er den Espresso in seinem Magen herumgluckern.
Ja, so war es wohl am besten, entschied Capou und machte sich an die Zubereitung eines Frühstücks. Zwei Spiegeleier auf jeweils einer Scheibe Vollkorntoast, ein kleines Schälchen Müsli und ein weiterer doppelter Espresso. Mehr Nahrung würde ihn nur unnötig weiter ermüden. Als mit Frühstücken fertig war, schwenkte er von Espresso auf Wasser und Grüntee um. Bewaffnet mit Teetasse und Wasserglas nahm er erneut vor seinem Tempel platz.
— Unlektorierter Erstentwurf. Hier geht es zu den ersten Bänden der Serie.
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